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Produktinformation - Amarant

Unser fränkischer Amarant

Der Amarant ist unser „aufwendigstes Getreide“, denn er wird sehr spät ausgesät und geerntet. Wir säen unseren Amarant Ende Mai / Anfang Juni. Die Samen sind winzig klein und benötigen zum Keimen jede Menge Wasser. Die letzten zwei Jahre war es zu diesem Zeitpunkt sehr trocken und wir mussten erneut säen. Mit Regen und viel Glück ging der Samen dann auf. Wenn die Pflanze ca. 20 cm groß ist, müssen wir das erste Mal vom ganzen Feld die „Molken“ herausziehen. Molke ist ein Beikraut und der Samen ist genauso groß wie der Amarantsamen. Nur farblich gibt es einen Unterschied, das Beikraut hat schwarze Samen. Das macht den Amarantanbau sehr mühevoll und wir können aus diesem Grund auch nur ein kleines Feld anbauen. Das Problem liegt bei der anschließenden Reinigung nach der Ernte, denn die gleich großen Unkrautsamen lassen sich nicht durch die Maschine entfernen. Bei guten Voraussetzungen entwickeln sich die Amarantpflanzen wunderschön und können eine Höhe bis zu 1,80 m erreichen. Die Pflanze entfaltet eine unterschiedliche Farbpracht. Im Oktober können die Samen geerntet werden, dies ist natürlich zum Dreschen ein sehr später Zeitpunkt. Die Pflanzen sollten trocken sein und es darf auch kein Wind wehen, denn sonst fallen die reifen Samen aus der Pflanze. Vor der Ernte laufen wir nochmals durch unser Feld, um die restlichen Molken zu entfernen.

Nach der Ernte trocknen wir die Samen bei uns am Hof. Dies geschieht mit einem Gebläse ohne Einwirkung von Hitze, um die Rohkostqualität zu erhalten. Zur Reinigung bringen wir die Samen zu einem Bauern, der sich auf das Reinigen von Amarant spezialisiert hat. Nach der Reinigung verarbeiten wir den Samen auf unserem Hof zu folgenden Produkten: Amarantsamen, Amarantvollkornmehl. Das Amarantpopkorn stellt eine Firma für uns her, die sich auf das Aufpoppen von Getreide spezialisiert hat. Sie schließen den Amarant durch kurze geringe Hitze auf. Im Gegensatz zu den anderen Getreidesorten wird Amarant noch besser vom Körper aufgeschlossen, wenn er erhitzt worden ist.

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NÄHRWERTE - AMARANT

Amarant - Das Wunderkorn!

Amarant zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Menschheit. Es gibt etwa 70 Arten dieser Gattung,die auf allen Kontinenten außer der Antarktis vorkommen. Es handelt sich um ein Pseudogetreide, da die Körnerfrüchte wie Getreide aussehen und auch so verwendet werden, aber nicht zu den Gräsern gehören. Der Name „Amaranthus“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „unsterblich“oder „nicht welkend“. Die Bezeichnungen sind oft unterschiedlich, z.B. „Inkakorn“. Nach altem Glauben der Inkas verleiht Amarant übernatürliche Kräfte und ist deshalb als Wunderkorn bekannt.

Die Pflanze:

Die Samen werden Ende Mai ausgesät, die kleinen Körner benötigen viel Feuchtigkeit zum Keimen. Bei Trockenheit kann es vorkommen das die Samen nachgesät werden müssen. Fast alle Amarantsorten sind einjährig. Die krautigen Pflanzen können bis zu 200 cm hoch werden. Die Stängel sind meist verzweigt und kräftig, die wechselständigen Laubblätter dunkelgrün bis rotgrün. Die besonders langen Blütenstände können bei Amarant in verschiedenen Farben auftreten. Das Spektrum reicht von gelb oder grün über kräftiges Orange bis hin zu leuchtendem Rot. Die Blütenstände sind meist sehr vielblütig mit eingeschlechtlichen Blüten. Bei den weiblichen Blüten können Blütenhüllblätter fehlen oder es sind ein bis fünf Blätter und ein Stempel vorhanden. Bei den männlichen Blüten sind drei bis fünf Blütenhüllblätter und drei bis fünf Staubblätter vorhanden. Aus den Amarant-Blüten entwickeln sich bis in den Herbst etwa 50.000 Samen je Pflanze. Die runden diskusförmigen Samen sind weniger als 1-1,5 mm dick. Die Samen des Amarant sind kleiner als Senfkörner und haben einen leicht süßlichen und mild-nussigen Geschmack. Dringend erforderlich ist, dass das vor der Ernte mit aufgehende Beikraut (Molken) mit der Hand entfernt wird, da die Unkrautsamen die gleiche Größe wie die wertvollen Amarantsamen haben. Sie lassen sich bei der anschließenden Reinigung nach der Ernte nicht mehr aussortieren. Aus diesem Grund wird der Amarant auf kleineren Feldern angebaut. Auch der Zeitpunkt der Ernte ist relativ schwierig zu bestimmen, da die Pflanze erst im Herbst abreift und zu dieser Zeit ist das Risiko für Feuchtigkeit groß. Für die Ernte mit dem Mähdrescher muss der Amarant trocken sein. Auch Wind bei der Ernte sollte vermieden werden, damit die trockenen Samen nicht aus der Pflanze fallen.

Eine Nahrungsergänzung für Sportler, Vegetarier und Veganer

Es gibt viele gute Gründe, Amarant regelmäßig auf den Speiseplan zu setzen. Die kleinen Körner übertreffen in Sachen Nährwertgehalt die meisten Getreidesorten. Im Amarant sind Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate in einem für die menschliche Ernährung geradezu idealen Verhältnis enthalten. Das Fett des Amarants besteht überwiegend aus wertvollen ungesättigten Fettsäuren. Es enthält viele E- und B-Vitamine und Wirkstoffe, die den Cholesterinspiegel senken. Amarantkörner enthalten sehr viel Magnesium und Calcium für die Knochen, das Herz, den Kreislauf und zum Wohlfühlen. Dazu ein sehr gut verwertbares Eisen für die Blutbildung und den Stoffwechsel. Amarantkörner sind cholesterinfrei, glutenfrei und besonders bekömmlich. Sie enthalten viele wirksame Ballaststoffe für die Verdauung und zur Stärkung des Immunsystems. Der menschliche Organismus ist bei der Versorgung mit Eiweiß auf verschiedene Eiweißbausteine angewiesen (essentielle Aminosäuren, d.h. die der Körper nicht selbst bildet). Wir brauchen für eine ausgewogene Ernährung 21 Aminosäuren, die nur im Fleisch und im Amarant zu finden sind. Gerade dies verleiht dem Korn eine einzigartige Position unter den Lebensmitteln, und ist für Sportler, Vegetarier, Veganer oder für alle, die wenig Fleisch essen, interessant. Außerdem enthält Amarant doppelt so viel Lysin (Aminosäure) wie Weizen, dreimal so viel wie Mais und genauso viel wie Milch. Lysin ist für Konzentration und geistige Aktivität ein wichtiger Impuls.

Vegetarier entdeckten die alte Kornsorte für sich, vor allem um ihre Eisenspeicher aufzufüllen. Bereichern auch Sie Ihre Küche mit den naturbelassenen pflanzlichen Eiweißspendern, die eine ideale „Gehirnnahrung“ sind!

Sie profitieren von der besonderen Vitalstoffvielfalt im Amarant, wenn Sie:

  • zu den Menschen gehören, die vorwiegend geistig arbeiten. Denn Lysin und Lecithin bringen Ihrem Gehirn Kraftnahrung, Magnesium wirkt sich wohltuend bei Stress aus.
  • sich vegetarisch ernähren oder Veganer sind, denn Sie brauchen dann besonders hochwertiges Eiweiß aus pflanzlicher Nahrung und viel Eisen, das sonst über Fleisch aufgenommen wird.
  • an Magnesiummangel leiden und oft Wadenkrämpfe haben oder einen erhöhten Magnesiumbedarf aufweisen wie Sportler, Stillende, Schwangere, Kinder, Jugendliche und Stressgeplagte. Auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen brauchen mehr Magnesium. Denn es verbessert die Herzleistung, senkt die Blutfette, hemmt die Gerinnungstendenz und schützt auch das Herz vor Krämpfen.
  • älter sind. Dann können Sie mehr Calcium für Ihre Knochen vertragen. Außerdem bringt Lysin Ihre grauen Zellen auf Trab.
  • sehr viel Sport treiben, weil Sie außer Magnesium mehr hochwertiges Eiweiß brauchen und die Kohlenhydrate aus dem Korn dem Stoffwechsel schnell zur Verfügung stehen.
  • weiblichen Geschlechts sind. Vor den Wechseljahren profitieren Sie vom Eisengehalt, in und nach den Wechseljahren tut das Calcium Ihren Knochen gut - insbesondere, wenn Sie nicht so viel Milch trinken.

Verzehrempfehlung:

Amarantsamen:
Amarant kann man zusammen mit Reis oder pur im Verhältnis 1:2 mit Wasser kochen (Beispiel: 1 Tasse Amarant und 2 Tassen Wasser auf höchster Stufe zum Kochen bringen, anschließend ca. 20-25 min garen). Für Amarantbratlinge kocht man die puren Samen in Gemüsebrühe, bindet sie evtl. mit Eiern, Gemüse oder Paniermehl, formt sie und brät sie als Bratlinge in der Pfanne. Auch in Suppen kann man ein paar Löffel von diesen mineralstoffreichen Samen mit einkochen. Für Amarant gibt es mittlerweile auch viele Rezepte für herzhafte und süße Speisen, oder man lässt seiner Fantasie freien Lauf. Gerade für Vegetarier und Veganer ist Amarant eine abwechslungsreiche Nahrungsergänzung. Gut zu wissen ist, dass Amarant nach dem Erhitzen vom Körper besser aufgeschlossen werden kann.

Amarantkeimlinge (Sprossen):
Amarantsamen ca. 18 Std. im Wasser einweichen, Körner abtropfen lassen und anschließend flach auf einen Teller drücken. Den Teller auf die Fensterbank stellen und mit einem Küchentuch (Zewa) abdecken. Das Tuch sollte immer wieder mit einem Sprüher befeuchtet werden. Nach ca. 3-4 Tagen hat man Keimlinge, die den Vitamingehalt noch vervielfältigen. Diese kann man z.B. im Salat genießen, auf das Butterbrot geben oder übers Essen streuen. Alternativ lassen sich Keimlinge mit einem Sprossenglas etc. herstellen. Amarantpopkorn sind durch Hitze aufgepuffte Amarantsamen. Dies geschieht in einer speziell dafür eingerichteten Popanlage die den Amarant durch kurze konstante Hitze aufschließt. Man kann es auch selbst zubereiten, indem man ca. 2 Esslöffel Amarantsamen in einen vorgeheizten Topf (ohne Öl) gibt und diesen mit einem Deckel verschließt. Der Topf darf nicht zu heiß sein, da der Samen sehr klein ist und schnell verbrennen kann. Das Problem ist, dass ein paar Körner dunkel werden und andere noch nicht aufgepoppt sind. Empfehlenswerter wäre es, bereits fertiges Amarantpopkorn zu kaufen. Das Popkorn schmeckt besonders gut im Müsli oder im Joghurt, man kann es aber auch mit Schokolade verfeinern, einen Brotaufstrich daraus zaubern oder einfach aus dem Beutel knabbern.

Amarantvollkornmehl:
Amarant lässt sich schwer selbst mahlen da die Samen sehr klein sind. Puderfein wird das Mehl nur in einer speziellen Mühle. Das Mehl kann man in jede Mehlspeise mischen, auch Soßen lassen sich damit binden. Amarant ist glutenfrei, d.h. man sollte vom herkömmlichen Mehl (Weizen, Dinkel etc.) nur max. 20% mit Amarantvollkornmehl ersetzen, da dem Mehl die Klebereiweiße fehlen. Für Glutenallergiker ist dies natürlich eine Abwechslung in der Ernährung, man kann Amarantvollkornmehl auch mit Mais-, Reis-, Hirse- oder Buchweizenmehl mischen. Auch die Blätter der Amarantpflanze sind essbar. Die Blätter lassen sich frisch wie Spinat zubereiten. Allerdings sind diese Pflanzenteile beim Amarant äußerst empfindlich und nicht sehr lange haltbar. Man kann die Blätter aber auch trocknen und einen Tee davon brühen.

Keimanleitung-Amarant:

Amarantkeimlinge (Sprossen): Amarantsamen ca. 18h im Wasser einweichen, Körner abtropfen lassen und anschließendflach auf einen Teller drücken. Den Teller sollte man auf die Fensterbank stellen, und mit einen Küchentuch (Zewa) abdecken. Das Tuch sollte immer wieder mit einen Sprüher befeuchtet werden. Nach ca. 3-4 Tagen hat man Keimlinge, die den Vitamingehalt noch vervielfältigen.

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